Erfahrungsbericht Volontariat auf der Finca Noah (Barbara und Bernadette)

Zwei «Wiederholungstäter»

Es war ein wenig wie «nach Hause kommen»

Als wir Mitte Juli durch die Tore der Finca Noah fuhren, fühlte es sich für uns beide ein wenig an wie «ankommen». Mit jedem Meter, den wir die einladende Auffahrt hochfuhren, freuten wir uns mehr, unsere Freunde, Farah, Nadine und Juan wiederzusehen. Auch Eloy und seine Gang, Rambo, Coco und all die anderen hüpften uns geradewegs wieder in unsere Herzen. Das letzte Mal genossen wir im September 2023 die Fröhlichkeit und Gastfreundschaft der Bewohner. Bereits damals verbanden wir unseren Freundschaftsbesuch mit einer Woche als Volonteers.

Wie in einem Film zeigten sich uns die Erinnerungen von damals. Wir fragten uns: «Wen werden wir wohl noch kennen? …Zwei- wie Vierbeiner?» Es waren einige! Besonders gespannt war ich, wie sich die Tierwelt auf der Finca präsentierte. Die vielen Beiträge auf Social Media und den Newsletter von Farah und Nadine berichteten regelmässig darüber, dass es auf der Finca nach wie vor nie langweilig wird. Und so war’s denn auch dieses Mal! Gewohnt einladend präsentierte sich die Anlage. Alles fein säuberlich geputzt unter dem Regime von Farah. Ja, sie kann ganz schön penibel sein, wenn es um Ordnung, Reinlichkeit und das Tierwohl geht. Eine ausgezeichnete Schule für Achtsamkeit und Respekt gegenüber allem und allen auf der Finca, wie wir finden. Aber mal ehrlich: Es ist schon toll, die wundervolle Atmosphäre und Energie dieses Orts geniessen zu dürfen. Wir glauben, dass  man auch gerne seinen Beitrag dazu leisten darf.

Es war sehr heiss für uns, als wir ankamen. Wir waren eben einer Wettertriade, bestehend aus Nässe, Kälte und einem Gefühl von Herbst entflohen. Und das im Juli!! Umso mehr genossen wir die Arbeiten auf der Finca. Ja, tatsächlich «genossen» haben wir die bereits meditative Arbeit, die unzähligen Schafpoppel zusammenzunehmen! Unglaublich, wie sich diese kleinen «Gumpibälleli» verstreuen können.

Termine, Pendenzen und «wichtige Aufgaben» verlieren auf der Finca Noah völlig ihre Wichigkeit. Dass es hier «um echtes Leben, Leben retten, behüten und nachhaltig zu schützen» geht, zeigt sich, als wir ein lautes, anhaltendes Blöcken eines Lamms beim Nachbarn hören. Wie schnell aktive Hilfe aussehen kann, zeigen uns Juan, Nadine und Farah gleich live: Als sie nachschauten, was los war, fanden sie eine tote Mutter, daneben ein totes Lamm und ein weiteres, jedoch noch lebendes, das nach Hilfe schrie. Langer Rede kurzer Sinn: Aus dem Anruf beim Besitzer der Tiere resultierte ein weiteres Schaf, das auf der Finca Schutz und ein Zuhause gefunden hat…

Barbara, als ehemalige Spitzensportlerin im Radrennsport, meinte zum Abschluss unseres Besuchs überaus treffend: « Das ist das beste Bootcamp ever!»  

Barbara und Bernadette, Wald