Endlich war er da…. mein Urlaub!
Wohin? Für mich war es relativ klar, ich fliege nach Mallorca. Nicht, dass ich noch nie da war, das Ziel führte mich dieses Jahr zu der Finca Noah, keine Badeferien, sondern da helfen, wo man gebraucht wird.
Mit meinem Koffer und einem grossen Herz für Tiere bin ich in Palma gelandet. Ich setzte mich in ein Kaffee und beobachtete die Touristen, alle voller Tatendrang auf deren Ferien unter Palmen und Cocktails an der Bar.
Ich fragte mich, ob ich nun doch nicht lieber in ein Hotel mit Pool fahren möchte oder mich richtig entschieden habe, musste jedoch nicht lange überlegen und hätte, für kein Geld der Welt, mit niemandem getauscht.
So fuhr ich voller Vorfreude zu Farah und keine Ahnung, was mich da erwartete.
Am Gatter stand bereits das Empfangskomitee. Mit einer Umarmung und Hundegebell hiessen mich alle von Herzen willkommen. Ich war endlich angekommen!
Auf dem Rundgang wurde mir schnell bewusst, wie gross und sauber die Anlage ist. Mir wurde auch klar, dass hier ist kein Ponyhof, sondern da steckt viel Arbeit und Liebe dahinter und ich freute mich darauf…
Am nächsten Morgen schien die Sonne und mein erster Arbeitstag begann. Alle 143 Tiere warteten schon und freuten sich, jeder auf seiner Art und Weise, uns zu sehen.
Ich lernte schnell, wie Farah es haben möchte, die Sauber- und Ordentlichkeit jedes Geheges und der Utensilien haben einen hohen Stellenwert und die Arbeit musste somit dementsprechend verrichtet werden. Doch genau das macht die Finca Noah zu dem, was sie heute ist.
Die Arbeitszeit verging wie im Fluge, nonstop von einem Gehege zum anderen, immer umgeben von all den liebesbedürftigen und dankbaren Tieren, die uns bei der Arbeit Gesellschaft leisteten. Momente die unbezahlbar sind, auch wenn es körperlich nicht immer leicht war, spürte ich eine ganz besondere Energie, die mich vorantrieb.
Da der Strand in unmittelbarer Nähe liegt, konnte man nachmittags dort die Seele baumeln lassen oder gemeinsam etwas unternehmen, bevor es wieder zurück an die Arbeit ging.
Abends fiel ich todmüde ins Bett und schlief so fest, wie lange nicht mehr zuvor.
Nach einer Woche flog ich schweren Herzens, mit einer kleinen Katze im Gepäck und vielen unvergesslichen Erinnerungen zurück.
Ich möchte allen, denen ich während dieser Zeit auf der Finca Noah kennenlernen durfte danken, dass ich für eine kurze Zeit ein kleiner Teil davon sein durfte.
Danken möchte ich auch denen, die dazu beitragen, den Tieren täglich mit Liebe zu begegnen und jedem einzelnen helfen, die Würde zu bekommen, die sie verdienen…. und sei es auch nur eine Maus.
Die Ordentlichkeit von Farah habe ich zum Teil in die Schweiz mitgenommen. Lese nun (fast) täglich Blätter vom Boden auf und wasche die Futterbehälter nun zweimal aus…
Man kann auch noch mit über 50 dazulernen.
Für mich ist klar, ich komme irgendwann wieder zurück und kann diese Art von Urlaub sehr gerne weiterempfehlen.
Danke Farah, dass du dieses kleine Paradies voller Herzblut erschaffen hast, nicht zu deinem Eigennutz, sondern um etwas weiterzugeben, was viele Menschen vergessen haben:
Achtung & Liebe gegenüber den Tieren
Lucrezia